„Dies ist das verrückteste Zeug, das ich je gehört habe!“
Auflodernde Begierden aus Elfen- und Menschenwelt treffen in einer schwülen Juninacht im Wald aufeinander und richten ein heilloses Durcheinander an. Liebestragik steht neben derber Parodie, bevor beim Happy End die Figuren ihren Verstand und sich selbst wiederfinden. Die Musik führt ins Dickicht der Gefühle, ins emotionale Unterholz. Brittens Sommernachtstraum ist eine Verbeugung vor dem großen Dichter Shakespeare, ein Spiegel der Welt auf dem Theater, ein Riesenspaß und vielfältiger, überragender Musikgenuss.
Die Welt ist aus den Fugen. Das Elfenkönigspaar Oberon und Titania liegt im Beziehungsstreit. Im Kampf lassen sie ihre magischen Kräfte spielen und stürzen die Natur des Waldes in ein zauberhaftes nächtliches Chaos. Zwei Liebespaare, aus eigener Gefühlsverwirrung in den Wald geflüchtet, geraten ebenso zwischen die Fronten wie eine Gruppe theateraffiner Handwerker auf der Suche nach Inspiration. Wie kommt diese Welt wieder ins Lot?
Meisterhaft jonglierte schon Shakespeare in der berühmtesten aller Komödien mit sämtlichen emotionalen und sozialen Ebenen der menschlichen Welt. Jahrhunderte später wagte sich der Komponist Benjamin Britten in seiner zehnten Oper an den literarischen Genius seiner Nation. Die Handlung nimmt sich aus der Shakespeare-Komödie, was ein Musikdrama braucht: Liebeswahn voll Dramatik, Elfenträume im Reich Oberons, die Rüpel-Szenen der Handwerker, die Tragikomik der Hingabe einer zarten Feenkönigin im Drogenrausch an einem verliebten Esel. Auflodernde Begierden aus unterschiedlichsten Sphären treffen in einer schwülen Juninacht ungewollt aufeinander und richten ein heilloses Durcheinander an. Die musikalische Sprache ist poetisch, geheimnisvoll, komisch, manchmal drastisch und immer von überragender handwerklicher Meisterschaft. Eine in allen Farben schillernde Instrumentation führt ins tiefe Dickicht der Gefühle, ins emotionale Unterholz. Im mondbeschienenen Waldesrauschen steht Liebestragik neben derber Parodie, bevor beim Happy End die Figuren ihren Verstand und sich selbst wiederfinden können.
Das harmonische Klangweben im Elfenreich, die menschlichen Liebespaare und die drastische Handwerker-Persiflage führen musikalisch durch ganze Jahrhunderte. Brittens Sommernachtstraum ist eine tiefe Verbeugung des Komponisten vor dem größten Dichter seiner Nation, ein Riesenspaß und ein Spiegel der Welt auf dem Theater. Zwischen „Pep und Poesie“, „Trash und Traum“ (HAZ) entfaltet die Wiederaufnahme der Inszenierung von Michiel Dijkema ihren wirkungsvollen Bühnenzauber.
Kostüme Claudia Damm
Dramaturgie Klaus Angermann
Cobweb Dialekti Kampakou / Tatjana Rodenburg
Mustardseed Eunjeong Song / Tatjana Rodenburg
Moth Diana Piticas / Tatjana Rodenburg
Peaseblossom Hye Jin Eun / Tatjana Rodenburg
Kinderchor der Staatsoper Hannover,
Statisterie der Staatsoper Hannover,
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