Chronik einer lernenden Institution
Vielfalt birgt große Innovationskraft, dies gilt auch für die Kultur. Diesen Spirit möchten wir leben und in die Gesellschaft tragen.
Gefördert im Programm 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft der Kulturstiftung des Bundes, entwickeln wir seit der Spielzeit 2019/20 neue Perspektiven und Visionen für das Theater – ein Theater, das die kulturelle Diversität der Stadtgesellschaft sichtbar und erfahrbar machen soll: im Programm, im Publikum und im Personal des Staatstheaters.
Struktureller Rassismus ist ein gesamtgesellschaftliches Thema – da bildet auch das Theater keine Ausnahme. Wir haben uns auf den Weg gemacht, um Vielfalt nicht nur nach außen in unserem Programm, sondern auch nach innen in unseren Arbeitsprozessen und dem kollegialen Miteinander zu leben. Dieser Weg ist mitunter steinig und langwierig, aber wir sind entschlossen und möchten ihn transparent und gemeinschaftlich gestalten - ohne dabei in die Falle des Tokenism zu tappen. Wir sind kritisierbar, aber nur im Dialog und gegenseitigen Austausch können wir uns verändern.
In dieser Chronik finden Sie Einblicke in unseren Prozess als lernende Institution.
08. April 2024
Die Kulturschaffenden in Hannover setzen ihre gemeinsamen Aktionen für Demokratie und Vielfalt fort. Ab Montag 8. April 2024 startet auf Initiative des Schauspiel-Ensembles eine wöchentliche Mahnwache auf dem Kröpcke. Jeden Montag von 16:30 bis 17:30 Uhr sind alle Kulturschaffenden Hannovers eingeladen, sich an der Mahnwache zu beteiligen. Die Mahnwache findet zudem im Rahmen der Kampagne SHIELD & SHINE des Aktionsbündnisses DIE VIELEN statt.
Zum Auftakt kamen rund 80 Kulturschaffende zusammen, um mit bunten Regenschirmen und Bannern "Gemeinsam für Demokratie" und "Zusammen gegen den Hass" ein Zeichen zu setzen.
13. Februar 2024
Seit Oktober 2023 haben die Theaterscouts, Jugendliche aus Hannover im Alter von 14 bis 21 Jahre, das Schauspiel Hannover unter die Lupe genommen: Vorstellungen und Proben besucht, Werkstätten besichtigt und mit verschiedenen Theatermacher:innen gesprochen. Ziel war es herausfinden, was es braucht, damit das Theater für junge Menschen ein besserer Ort sein kann. Die Ergebnisse der Recherchen sind jetzt in einer Ausstellung zu sehen, zu der auch das Publikum eingeladen ist. Dabei wurde deutlich, was die Jugendlichen bewegt: sie fordern mehr Nachhaltigkeit, mehr Respräsentation auf der Bühne und bei den Themen im Spielplan, aber auch niedrigschwelligere Zugänge, den Abbau von Barrieren und mehr Digitalisierung.
12. Februar 2024
Über 50 Kultureinrichtungen aus Hannover haben sich auf Initiative des Schauspiel Hannover zu einem gemeinsamen Zeichen zusammengeschlossen. Mit den Slogans „Gemeinsam für Demokratie“ und „Zusammen gegen den Hass“ sind ab dem 12. Februar in Hannovers Innenstadt Plakate und Banner zu entdecken. Sie sollen sichtbar machen, dass Hannovers vielfältige und lebendige Kulturlandschaft ein verlässliches Rückgrat der Demokratie ist. Weitere Infos zur Aktion finden Sie hier.
3. Februar 2024
Unter dem Motto #WirSindDieBrandmauer hat das Bündnis Bunt statt Braun Hannover zu einer Kundgebung vor dem Niedersächsischen Landtag aufgerufen. Schauspiel-Intendantin Sonja Anders und Ensemblemitglied Anja Herden hielten dort gemeinsam eine Ansparche vor rund 10.000 Menschen, die sich anschließend zu einer Menschenkette um das Landtagsgebäude zusammenschlossen, um die Demokratie vor rechtsextremen und faschistischen Angriffen zu schützen.
8. Oktober 2023
Die neue Gesprächsreihe Wir müssen reden startet am Schauspiel Hannover. Der Moderator Sascha Chaimowicz wird in mehreren Folgen auf prominente Gäste aus Kultur, Wisschenschaft und Medien treffen, um über unser gesellschaftliches Zusammenleben zu diskutieren. Die Reihe wird, wie auch schon zuvor das ABC der Demokratie, von der Stiftung Niedersachsen gefördert.
Zum Auftakt war der Philosoph und Publizist Michel Friedman zu Gast, der anlässlich des Kriegs in Israel vor allem über Antisemitismus in Deutschland, die europäische Flüchtlingspolitik sowie die Wahlergebnisse der AfD bei den letzten Landtagswahlen sprach. Im Anschluss konnte das Publikum im Foyer mit Friedman und Chaimowicz bei einer Suppe weiter diskutieren.
September 2023 bis Mai 2024
Transformation? Wir sind mittendrin!
Unternehmen und Betriebe müssen achtsam und beweglich bleiben, um sich immer wieder auf die Herausforderungen der Zukunft einstellen zu können. In den drei thematischen Schwerpunkten Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Diversität ist auch das Staatstheater Hannover seit vielen Jahren auf verschiedenen Ebenen aktiv – mit vorzeigbaren Erfolgen. Zeit für eine Bestandsaufnahme!
In der Spielzeit 2023/24 starten wir die Transformationstage: An diesen Tagen ruht der komplette Proben- und Vorstellungsbetrieb, damit alle Mitarbeitenden Zeit haben, sich innerhalb ihrer Teams und Abteilungen mit wichtigen Transformationsthemen zu befassen: Nachhaltigkeit, Diversität und Digitalisierung. Denn diese drei Themen hängen oft miteinander zusammen - sie lassen sich nicht getrennt voneinander behandeln.
Bei den Transformationstagen stehen die team- und abteilungsübergreifende Vernetzung, der Austausch von Ideen, die Dokumentation von Erfolgen und die gegenseitige Unterstützung bei Schwierigkeiten im Vordergrund. Und vor allem geht es darum, ins konkrete Handeln zu kommen. Auch kleine Schritte zählen. Trotzdem: Wer Transformation ernst meint, muss auch investieren und Freiräume für Entwicklung schaffen. Die Transformationstage sollen dabei unterstützen.
Ankleider:innen und Requisite kommen ebenso zusammen wie die Techniker:innen am Ballhof, die Kommunikationsabteilung, Inspizienz, KBB, Maske, Ensemble, Dramaturgie, Künstlerische Vermittlung oder Intendanz. Es geht um die Verwendung von nachhaltigen Produkten ebenso wie um soziale Nachhaltigkeit in Stellenausschreibungen. Es wird sortiert und ausgemistet. Datenbankpflege, Prozessdokumentation, eine bessere Kommunikation: All die Dinge, die im Alltag oft liegenbleiben oder zu kurz kommen, sollen erledigt werden. Ob bei der ÖkoProfit-Zertifizierung, dem 360 Grad-Programm oder der Personalentwicklung – in allen Bereichen sind wir große Schritte gegangen.
Die Liste der bereits erreichten Ziele ist beeindruckend und die Motivation bei allen groß, das ist nicht selbstverständlich. Die Kompetenzen sind im Haus vielfältig vorhanden, kluge Ideen gibt es reichlich und wir sind gespannt, was wir in dieser Spielzeit noch alles schaffen werden.
Juli 2023
Das Interesse an der Diversitätsarbeit des Staatstheater Hannover ist groß! Mit einem Impulsvortrag und Fachgespräch „Diversitätsentwicklung im Kulturbereich“ geht Leyla Ercan mit dem Team des Kulturbüros Hannover ins Gespräch. Ein digitaler Input für die Musikschule Hannover, unter dem Titel „Ganz nah am Puls der Stadtgesellschaft?! Diversitätsentwicklung in Kultureinrichtungen“, schließt sich zwei Wochen später an. Gemeinsam wird erörtert, wie auch andere Kultureinrichtungen sich auf den Weg machen können.
24.06.2023
Am 24.06.2023 tauschten sich im Ballhof Café der Staatstheater Hannover Vertreter:innen verschiedenster Institutionen über Musiktheater und Inklusion aus. Anlass bot die Uraufführung der inklusiven Stückentwicklung ZER-BRECH-LICH, dessen Choreograf und Regisseur Alessandro Schiattarella der Runde Einblicke in seine Arbeitsweise gab. Neben Gesprächen zur Planung und Produktion inklusiver Projekte sowie eines Vorstellungsbesuchs wurden Übungen für die künstlerische Vermittlung vorgestellt und gemeinsam in Hinblick auf inklusive Aspekte weitergedacht. Die abschließende Diskussion zeigte, dass viele Theater und Institutionen Projekte inklusiv denken und Chancen nutzen möchten, obwohl große strukturelle Herausforderungen in der Umsetzung bestehen.
Juni 2023
Das „Kulturdreieck“ feiert Bergfest! Mit einer großen Party im Innenhof des Schauspiel Hannover lassen wir Revue passieren: welche Ideen für das Kulturdreieck (Areal zwischen Oper, Schauspiel, Künstlerhaus) konnten entwickelt werden? Raum öffnen – Raum geben – Raum teilen – Raum abgeben: Raumkonzepte sind elementarer Bestandteil von Diversitätsansätzen. Wie zugänglich sind die Räume, die wir schaffen? Welche Barrieren erleben z.B. behinderte Menschen in unseren Räumen? Dieser Frage ging Leyla Ercan, die am Abschlusspodium teilnahm, besonders nach. Mehr Infos zum Kulturdreieck gibt es auf der Website der Landeshauptstadt Hannover.
Mai 2023
Das Interesse an den Diversitätsansätzen der Staatstheater Hannover ist ungebrochen. Leyla Ercan berichtet im Rahmen einer Online-Fortbildung für die Mitarbeitenden des Goethe-Instituts in ihrem Vortrag „Diversity Matters. Diversitätsansätze am Staatstheater Hannover“ über die Prozesse bei uns am Haus. Eine digitale Keynote „Diversitätsentwicklung in Institutionen“ anlässlich des Diversity-Tags des Deutschen Volkshochschul-Verbands rundet den Mai ab. Anfang Juni stellt sie im Rahmen der Reihe Diversität Konkret der Kulturstiftung des Bundes die Personalstrategien des Staattheaters vor: „Diverses Personal suchen und finden“, so der Titel des Inputs.
April 2023
Endspurt bei der Konzeption der groß angelegten Publikums- und Bevölkerungsbefragung: Achim Müller (Institut für Kultur und Medienwirtschaft Berlin) berät sich mit unserer Diversitätsbeauftragten und Hannoverkennerin Leyla Ercan mit Blick auf das Thema Publikumsdiversifizierung: wie erfassen wir einzelne Diversitätsdimensionen in unserer Befragung? Wie adressieren wir migrantische Gruppen in Hannover? Wo bewegen sich diese Gruppen? Wie gestalten wir die Fokusgruppenbefragung mit migrantischen und postmigrantischen Publikum? Hier finden Sie die Ergebnisse der Studie.
Gemeinsam mit Laura Berman nimmt Leyla Ercan an einer Online-Fortbildung von Opera Europa und Fedora (Creative Europe / Next Stage) teil. Teilnehmende sind Nachwuchskünstler*innen und Kulturmanager*innen aus ganz Europa, die am Good-Practice-Beispiel des „360°-Composer-in-Residence“- Programms die Frage nach Zugängen und Barrieren zum Klassikbereich erörtern.
Wir können stolz sein! Unsere Kollegin Nora Patyk hat als Teil des AB _____ (Aktionsbündnis _____) im Rahmen der Tagungsreihe Frankfurter Forum Junges Theater 2021/22 eine rassismuskritische Handreichung für Theatermacher:innen erarbeitet. Diversitätsbeauftragte Leyla Ercan war als Critical Friend dabei und hat das Werk gemeinsam mit anderen Critical Friends lektoriert. Das kollaborative Schreibprojekt wurde auf der Reise des FForum von Station zu Station weiterentwickelt und bietet als Hilfestellung einer antirassistischen Theaterpraxis Anregungen, Tipps und Reflexionsfragen, die Theaterprojekte konstruktiv begleiten können. Die Publikation stößt auf ein großes Interesse. Bereits wenige Wochen später, im Mai, ist die erste Ausgabe vergriffen und die Nachfrage nach Workshops und Lesungen wird immer größer.
Der Titel DISKRIMINIERUNGSKRITISCHE PERSPEKTIVEN: Eine Handreichung für Theatermacher*innen. Vol. 1: Rassismuskritische Theaterpraxis kann über das KJTZ (Kinder - und Jugendtheaterzentrum in der Bundesrepublik Deutschland) bestellt werden über n.schellmann@kjtz.de. Weitere Infos gibt es hier.
März 2023
Gemeinsam mit unserer Kollegin Nora Patyk (Team Künstlerische Vermittlung und Interaktion am Schauspiel Hannover) wirkt Leyla Ercan als Critical Friend im Online-Panel „Macht und Machtungleichheiten im Jungen Theater“ beim Frankfurter Forum Junges Theater mit.
Der Opernball ist ein voller Erfolg! Es wird aus dem Orgateam der Wunsch geäußert, ein umfassendes Awareness-Konzept bzw. einen Handlungsleitfaden für Großveranstaltungen zu erarbeiten, in dem Fragen rund um Sicherheit, Handlungsstrategien, Kommunikation geregelt werden. Kolleg*innen aus Vertrieb, Marketing und Kommunikation, Betriebsrat sowie Gleichstellungs- und Diversitätsbeauftragte machen sich an die Arbeit, diversitätsgerechte und inklusionsorientierte Standards in Veranstaltungsmanagement, Service und Kommunikation zu etablieren.
24.02. bis 05.03.2023
Die Thementage „Wer ist Wir?“ am Schauspiel Hannover widmen sich der Frage nach unserer (kollektiven) Identität. Was für ein „Wir“ wollen wir sein? Wie muss ein „Wir“ beschaffen sein, das nicht mehr über Ausgrenzung und Distanzierung funktioniert? In Premieren, Gastspielen, Ausstellungen, Partys, Konzerten, Podien und vielem mehr nehmen wir gemeinsam das „kollektive Wir“ unter die Lupe.
Das Programm, die Stoffe, Stücke, Formate sprechen dabei ein diverses, postmigrantisch situiertes Publikum: Yaras Hochzeit, Identitti, R-Faktor, Die schönere Hälfte des Universums, Die Geschichte von Goliat und David, K(no)w Black Heroes, Pop-up-Store HabibiYouKnow, eine Ausstellung von Mina Salehpour und vielem mehr.
Die Thementage verfolgen das Ziel der kritischen Auseinandersetzung mit BIPoC-Perspektiven und Narrativen in Kunst und Theater. Die Diskussionen bleiben aber nicht auf die Bühne beschränkt. Auch hinter der Bühne, in Dramaturgie und Regie, gehören kritische Reflexionsprozesse, in denen der Kanon und Besetzungspraktiken sowie Diskurs- und Deutungsverschiebungen in der postmigrantischen Gesellschaft und Kulturproduktion in Augenschein genommen werden, inzwischen zur Routine.
Februar 2023
Der Frage „Anderes Publikum zum anderen Preis?” ging im Februar das Institut für Kulturelle Teilhabeforschung (IKTf) nach. Dabei wurden unterschiedliche Aktionen zu preissensiblen Kulturangeboten für mehr Kulturelle Teilhabe diskutiert: Leyla Ercan stellte die Kampagne BringYourFriends vor. Mit dieser bieten wir unseren Kund:innen an, zu einer regulär gekauften Karte weitere Karten für je 5 Euro dazu zu kaufen. Wir haben diese Aktion gestartet, um nach der Pandemie das Publikum zurückzugewinnen, gleichzeitig wollten wir so aber auch neue Publika erreichen und gewinnen. Unsere Idee: das Gruppenerlebnis beim Kulturbesuch soll eventuelle Hemmschwellen abbauen. Sowohl unterrepräsentierte als auch repräsentierte Gruppen haben diese Aktion bisher sehr gut angenommen.
Auch im Klassikmusikbereich gewinnt das Thema Diversitätsentwicklung an Relevanz: Leyla Ercan hält auf dem Klassikmeeting Agenda 2030 einen Input: „Klassik als gesellschaftliches Symptom“, in dem sie auf die unsichtbaren Teilhabebarrieren im Klassikbereich eingeht.
Januar bis April 2023
Performanceskünstlerin und Regisseurin Olivia Hyunsin Kim tritt ihre Residenz an der Staatsoper an! Im März findet das EN(coun)TER- Festival statt, ein von der Composer-in-Residence kuratiertes Programm mit Workshops, Diskursformaten, Performances, mit dem Schwerpunkt kolonial- und sexismuskritische Reflexion des Opernkanons, unter Beteiligung von Mitarbeitenden und Künstler*innen aus der Oper und der Stadtgesellschaft, migrantischer communities und nationalen (ddarandkim) sowie internationalen Künstler*innen (NolPlus).
Januar 2023
Diversität, Gleichstellung, Digitalisierung, Nachhaltigkeit – so viele Themen auf einmal! Schaffen wir das überhaupt? Transformation im Theaterbetrieb ist unumgänglich. Doch wie und wo fangen wir mit diesen Themen an? Wie bringen wir diese Transformationsthemen unter einen Hut? Im Januar 2023 findet deshalb ein Strategieworkshop mit der Moderatorin und Prozessbegleiterin Prasanna Oommen-Hirschberg statt. Eine halben Tag lang sitzt die Direktionsrunde des Schauspiel Hannover zusammen und überlegt, wie sie diese Transformationsthemen strategisch in den kommenden Jahren angehen möchte.
Dezember 2022 bis Juli 2023
Die Playstations des Schauspiel Hannover werden postmigrantisch! Gleich zwei Theaterprojekte nehmen sich in dieser Spielzeit der vielschichtigen Lebensrealitäten und Erfahrungen von jungen Menschen der postmigrantischen Generation an. Die Migrationserb:innen setzen sich in dem Stück Shussh up your life, unter der der Leitung von Ercan Carikci, mit den Themen Mobbing, Diskriminierung und sexualisierte Gewalt im Bildungskontext auseinander. Das türkischsprachige Stück Hayat Agaci: Baum des Lebens, unter der Leitung von Banu Cicek Saygin, widmet sich ganz der Geschichte türkeistämmiger Gastarbeiterinnen, die aus der Perspektive der Töchter und Enkelinnen neu erzählt und reclaimed wird.
Dezember 2022 bis Mai 2023
Nora Patyk und Solveig Hörter aus dem Team Künstlerische Vermittlung und Interaktion des Schauspiel Hannover entwickeln gemeinsam mit Leyla Ercan ein diversitätssensibles und intersektional basiertes Awareness-Konzept und einen Code of Conduct (Verhaltenscodex) für die Vermittlungsarbeit mit jungen Menschen. Das Konzept wird in einem beteiligungsorientierten Prozess und in Zusammenarbeit mit den Vermittlungsteams der Playstation-Clubs erarbeitet. Der Prozess wird von Diskriminierungs- und Rassismustrainer und Prozessbegleiter Ercan Carikci begleitet.
November 2022
Sonja Anders und Leyla Ercan stellen auf dem Intendant:innen-Treffen in Hofgeismar die Diversitätsansätze des Staatstheater Hannover vor. „Gute Voraussetzungen für Change in Theaterbetrieben schaffen: Beobachtungen aus über drei Jahren Diversitätsentwicklung am Nds. Staatstheater Hannover“. Leyla Ercan hält einen Vortrag im Rahmen des Bundesprojekts „Demokratie leben“: „Vorsprung durch „echte“ Vielfalt – Erkenntnisse aus drei Jahren Diversitätsentwicklung am Niedersächsischen Staatstheater Hannover“.
Oktober 2022
Der Herbst ist bekanntlich die Jahreszeit der Konferenzen. Leyla Ercan hält im Rahmen des Ideenmarathons Fratopia einen Impulsvortrag mit dem Titel „Achtung Dauerbaustelle Kultureinrichtung – Über die Notwendigkeit neuer Soziotope in alten Gemäuern“ in der Alten Oper Frankfurt sowie eine Keynote: „diversifizieren, enthindern, empowern, teilgeben … ? Über die Schaffung diversitätsförderlicher Zugehörigkeitskulturen im Feld der Kulturellen Bildung und Teilhabe“ im Rahmen des jährlichen Symposiums des Bundesverband Theater im Öffentlichen Raum e.V. in Detmold. Auch auf europäischer Ebene gibt es Interesse an unseren Diversitätsansätzen: auf dem Annual Symposium von Opera Europa in Budapest/Ungarn erzählt Leyla Ercan unter dem Titel „Diversity-Equity-Inclusion-Belonging: Diversity Approaches at the State Opera Hannover“ von der Stimmen-Reihe und dem Composer-in-Residence-Programm der Oper. Letzteres stößt auf so großes Interesse, dass eine Kooperation mit Fedora folgt und das Residenzprogramm als Good Practice-Lehreinheit zur Förderung von künstlerischem Nachwuchs im Klassikbereich aufgenommen wird.
September 2022 bis Juli 2023
„Culture eats strategy for breakfast“ stellte einst der Organisationsberater und Autor Peter F. Drucker fest. Jede noch so gut durchdachte Diversitätsstrategie ist zum Scheitern verurteilt, wenn sie nicht Teil der Unternehmenskultur ist und von der Belegschaft aktiv gelebt und mitgetragen ist. Deshalb war uns die Schaffung diversitätsfreundlicher und inklusiver Kulturen auch in der Spielzeit 2022/23 eine Herzensangelegenheit. Es wurden eine Reihe von internen Prozessen und Workshops zur Entwicklung einer inklusiven Organisationskultur angestoßen und umgesetzt:
- Die verpflichtenden Workshops zu den Themen „Mobbing und Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz“ wurden gemeinsam mit dem Mobbingbeauftragten Ralf Pegelhoff, der Gleichstellungsbeauftragten Cornelia Leon- Villagra und Diversitätsagentin Leyla Ercan weiterentwickelt und um die Handlungsfelder Diskriminierung und Rassismus ergänzt. Die Workshops wurden von Ralf Pegelhoff im Tandem mit Cornelia Léon-Villagra weiterhin angeboten und durchgeführt. Diese Sensibilisierungsworkshops sind inzwischen nicht mehr wegzudenken: die Vermittlung von rechtlichem und psychologischem Grundlagenwissen zu Mobbing, Sexismus, Diskriminierung sowie das Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten und der Erfahrungsaustausch untereinander haben sich als außerordentlich wichtig und wirksam herausgestellt. Die Rückmeldungen waren durchweg positiv.
- Es fanden auf Wunsch Teamworkshops entlang der Interessen und Bedarfe der jeweiligen Abteilungen statt, u.a. mit dem Schauspielensemble und dem Ballettensemble, die von Teamerin Laura Müller und Leyla Ercan im Tandem durchgeführt wurden. Hier ging es vor allem darum, die Vielfalt in den eigenen Reihen kennenzulernen und einen wertschätzenden und konstruktiven Umgang im alltäglichen Miteinander zu finden.
Leyla Ercan gab darüber hinaus drei halbtägige Workshops mit den Teams von Garderobe und Ankleide, in denen es um Teamentwicklung, Aufbau von Vertrauensbeziehungen und Haltungen im Team ging. - Weitere Formate wurden erprobt, z.B. Kurzeinführungen für das Servicepersonal/Vorderhauspersonal, in denen Dramaturgie, Kommunikationsabteilung und Diversitätsagentin gebündelte Informationen zum Programm und zu neuen Publika gegeben hat. Leyla Ercan hat als Inhouse-Beraterin und -Referentin in verschiedenen Zusammenhängen immer wieder kurze Inputs zu Diversität, Konfliktmanagement, Kommunikation, Umgang mit neuen Publika etc. gegeben.
- Alle diese Angebote wurden sehr positiv aufgenommen, es wurde der Wunsch nach Weiterführung und Regelmäßigkeit geäußert. An dieser Stelle muss hinzugefügt werden, dass die Einrichtung von Lernangeboten und –räumen und Inhouse-Schulungen sich im laufenden, eng getakteten Produktionsbetrieb schwierig gestaltet. Hier braucht es nachhaltige, tragfähige Strukturen für Personalentwicklung und betriebsinterne Weiterbildungs- und Lernangebote.
September 2022
Die diesjährigen „Deutsch-Türkischen Kulturtage“ werden im Schauspiel Hannover eröffnet! Das Haus ist, trotz pandemiebedingter Vorkehrungen, bereits Wochen vorher voll ausverkauft! Nach Grußworten durch Intendantin Sonja Anders und Oberbürgermeister Belit Onay, findet ein Podium statt zum Thema „Frauen in der Kultur“, das von Leyla Ercan moderiert wird. Das Herzstück des Abends ist ein Konzert mit dem berühmten Komponisten und Pianisten Fazil Say und der Sängerin Serenad Bagcan.
Mit einer langen Party klingt der erste Abend der Deutsch-Türkischen-Kulturtage, die bis November gehen, aus. Sowohl im Schauspiel als auch in der Oper sind bis November eine Reihe deutsch-türkischer Programme geplant: ein Konzert mit Gaye Su Akyol, Musik-Brunche, Musik.Er.Leben, Party-Abende, Auftritte junger hannoverscher Talente aus beiden Kulturen. Das Ziel der Deutsch-Türkischen Kulturtage ist es, hannoversche Kultureinrichtungen für die Bedarfe, Interessen und Kulturvorlieben türkeistämmiger Menschen zu öffnen.
August 2022
In dieser Spielzeit soll die beliebte „Stimmen“-Reihe, mit Fokus afrikanische und afrodiasporische sowie türkeistämmige Zielgruppen, weiterentwickelt werden. Die Staatsoper stellt deshalb ab Spielzeit 2022/23 zwei Multiplikator*innen für die Community-Kommunikation ein, mit besonderem Fokus auf (post-)migrantische und afrodiasporische Zielgruppen. Eby Bakari Tangara ist Webdesiner, Kulturmanager und Vorstand des ADV Nord e.V. und des MiSo Verbands e.V. und Hannah Ehlers, freie Kulturmanagerin, sind sowohl in Hannover als auch regional und bundesweit sehr gut vernetzt und unterstützen das Staatstheater beim Marketing und beim Outreach, um schwer erreichbare Gruppen zu adressieren und zu gewinnen.
Juni 2022
Hannover goes Hamburg! Die Dramaturgen Martin Mutschler und Murat Dikenci (in Vertretung der Intendantinnen Laura Berman und Sonja Anders) nehmen gemeinsam mit Leyla Ercan als Expert:innen an der Internen Akademie der Kulturstiftung des Bundes in Hamburg teil. Es geht an diesen zwei Tagen darum Bilanz aus fünf Jahren 360°-Programm zu ziehen. Hier ein Einblick in die Ergebnisse des Programms.
Leyla Ercan ist im Juni gleich ein zweites Mal in Hamburg, mit der Keynote „Diversitätsorientiertes Personalmanagement“ im Rahmen des Programms „ACCESS Culture“ der Hamburger Behörde für Kultur und Medien.
22.06.2022
Wie gestalten wir die Kommunikation und das Marketing an einem Theater, das sich für neue Gruppen öffnen möchte? Wie finden wir neue, noch nicht erreichte Zielgruppen durch spezifische Ansprachen? Kann das überhaupt funktionieren, ohne Veränderungen im Programm? Wie nutzen wir Social Media, um jüngere Zielgruppen zu adressieren?
Mit diesen Fragen beschäftigten sich einen Tag lang die Teams der Abteilung Kommunikation und Marketing in einem Workshop mit dem Titel „Diversitätsorientierte, rassismuskritische Kommunikation und Zielgruppenorientierung“.
10.04.2022
Eine auffallende Gereiztheit bestimmt unsere Zeit. Sie äußert sich in hitzigen Wortgefechten und einem sich verhärtenden Tonfall. Oftmals geht es um Themenbereiche wie Sprache, Zugehörigkeit oder „Political Correctness“. Auch das Schauspielhaus und sein Programm regen zu medialen Diskursen über Diversität und Repräsentation an. Fragen nach Gerechtigkeit, Gleichheit, Entwicklung sind für unsere Gesellschaft wichtig – und wir möchten sie gemeinsam diskutieren. Wie gehen wir mit Meinungspluralität und Widerspruch um? Wie spricht die offene Gesellschaft? Wir laden unter dem Titel Wie wollen wir sprechen? zum Bürger:innen-Dialog ins Schauspielhaus ein, um im interaktiven Fishbowl-Format mit Expert:innen, Akteur:innen und Bürger:innen der Stadt Hannover ins Gespräch zu kommen und im Gespräch zu bleiben.
Mit: Tchadarou Abdoul (Vorstand Generation Postmigration), Sonja Anders (Intendantin Schauspiel Hannover), Hendrik Brandt (Chefredakteur Hannoversche Allgemeine Zeitung), Ulrika Engler (Leiterin Landeszentrale für politische Bildung), Leyla Ercan (Diversitätsagentin), Sergey Harutoonian (Kurator Kunstverein Hannover), Miriam Ibrahim (Regisseurin und Dramaturgin), Moderation: Modou Diedhiou
15.03.2022
Mit dem Ensemble des Balletts und weiteren Kolleg:innen findet ein Workshop „Einführung in Rassismuskritik“ statt, in dem über konkrete Produktionen der letzten Spielzeit reflektiert werden soll. Der Workshop bietet die Möglichkeit, vertieft und differenziert mit den aufgeworfenen Fragen - u.a. zu kolonialrassistischen Stereotypen und Bildern auf der Bühne, zu kultureller Aneignung, zu unbewussten alltagsrassistischen Handlungsmustern uvm.- auseinanderzusetzen. (Pandemiebedingt musste der Workshop leider abgesagt werden. Die Referent:innen Dennis Sadik Kirschbaum und Nora Benariba haben aber bereits versprochen: sobald der Theaterbetrieb wieder läuft, holen sie den Workshop nach.)
05.03.2022
Unter dem Titel Mир! Sholem! Frieden! Stoppt den Krieg – Solidarität mit der Ukraine findet eine Veranstaltung im Schauspielhaus statt: Gemeinsam mit ukrainischen, jüdischen, belorussischen Stimmen und Akteur:innen der Stadt wird gesungen, musiziert, gelesen, geredet und zusammen der Opfer des Angriffskrieges gedacht. Unsere uneingeschränkte Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine und all jenen, die sich für Frieden einsetzen. Mit Beiträgen von Yevgen Bruckmann – Liberale Jüdische Gemeinde Hannover, Ukrainischer Verein in Niedersachsen e.V., Yuriy Gurzhy, Sasha Marianna Salzmann, Ministerpräsident Stephan Weil, Oberbürgermeister Belit Onay, Ganna Gryniva, Yevgenia Belorusets, Valzhyna Mort, Stephan Zilias und weitere Künstler:innen der Staatsoper Hannover, Viktoria Miknevich, Neues Künstlertheater, Katja Sigutina – TaMaR Germany e.V. und vielen mehr.
März 2022
Im Fachmagazin Die Deutsche Bühne (Ausgabe 03/2022) formuliert Schauspiel-Intendantin Sonja Anders in einem Gastbeitrag die Chancen und Herausforderungen, die eine vielfältige Gesellschaft an den Theaterbetrieb stellt. Zum Artikel.
01.03.2022
Die neue Gleichstellungsbeauftragte und ihre Stellvertretung treten ihr Amt an: Cornelia León-Villagrá (Maske Schauspiel) und Kolya Gabriel Kehrberg (Technik). Wir freuen uns über die genderparitätische Zusammensetzung des GB-Teams und wünschen viel Erfolg!
Februar 2022
Schauspiel und Staatsoper Hannover planen zusammen mit dem Verein Can Arkadas e.V. und dem Kulturbüro der Stadt Hannover Deutsch-Türkischen Kulturtage, die von Sept bis November 2022 stattfinden und unter dem Motto „Starke Frauen“ stehen werden. Die Auftaktveranstaltung mit musikalischem Programm (Fazil Say, Dj Ipek) und mit spannenden Podiumsgäst:innen findet am 22. September 2022 am Schauspielhaus statt. Lasst euch überraschen!
23.02.2022
Diversitätsagent André Uelner von der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz aus Ludwigshafen ist zu Gast in Hannover und stellt die aktuelle Studie „0,63% - Wie divers sind deutsche Orchester?“ vor. Gemeinsam mit seinen Kolleg:innen vom transkulturellen Ensemble Colourage, Laila Mahmout und Simon Bernstein, geht er ins Gespräch mit den Mitgliedern des Staatsorchesters Hannover über die Zukunft und mögliche Diversifizierungsansätze des deutschen Berufsorchesters.
Januar und Februar 2022
Wie läuft die Diversitätsentwicklung am Staatstheater Hannover? Wie können wir von euch lernen? Wie funktionieren diskriminierungskritische Personalauswahlverfahren? Diversitätsagentin Leyla Ercan geht ins Gespräch mit der Hamburger Behörde für Kultur und Medien, mit Studierenden des Instituts für Kulturpolitik der Universität Hildesheim, mit der Heinrich-Böll-Stiftung (Bund), mit Studierenden der Theaterakademie Hamburg, mit dem Historischen Museum Hannover und erzählt über die praktischen Ansätze am Staatstheater Hannover.
24.-26.01.2022
Die erste digitale Theatertagung „AUFBRECHEN! Ran an die Strukturen!“, organisiert von den Diversitätsagent:innen des „360°-Fonds für die Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“ der Kulturstiftung des Bundes, findet statt. Die Strategien und Tools, die vorgestellt und kritisch reflektiert werden, beziehen sich auf verschiedene Handlungsfelder im Theaterbetrieb: auf künstlerische Auswahlprozesse, auf normative Kunst- und Kulturverständnisse, auf den Kanon, den Umgang mit rassistischen Vorfällen, auf rechtliche Grundlagen und Rahmenbedingungen, auf diskriminierungskritische Forschung und auf die spezifischen Barrieren im Klassikbereich. Die Tagung adressiert Akteur:innen, die im Handlungsfeld Theater – strategisch, operativ, künstlerisch, wissenschaftlich – aktiv tätig sind und konkrete anwendungsorientierte Instrumentarien und Strategien kennenlernen und kritisch diskutieren möchten. Die Tagung richtet sich darüber hinaus auch an kulturpolitische Akteur:innen auf kommunaler und Länderebene, an Forscher:innen, an Vertreter:innen von Verbänden, Stiftungen und Netzwerken sowie Interessierte, die einen praxisorientierten Einblick in die Diversitäts- und Strukturfragen an deutschen Theatern gewinnen möchten. Gemeinsam mit André Uelner von der Staatsphilharmonie Ludwigshafen organisiert und moderiert Leyla Ercan ein Panel zu „Barrieren und Beharrungskräfte im deutschen Klassikbetrieb“, an dem Cymin Samawatie (Trickster Orchestra) und Alexander von Nell (Netzwerk Junge Ohren) als Gäst:innen teilnehmen.
13.01.2022
In einer intensiven und spannenden Jurysitzung mit der Intendantin Laura Berman, Ellison Renee Glenn (aka Black Cracker; Performer, Produzent, Komponist, Kreativberater) Sina-Mareike Schulte (Musikland Niedersachsen), Andras Siebold (Theater auf Kampnagel) wird die Multmedia-Künstlerin Olivia Hyunsin Kim aus knapp 70 Bewerbungen als 360°-Composer-in-Residence gewählt. Sie wird ab Januar 2023 für 6 Monate an der Staatsoper Hannover residieren und in Kooperation mit den Künstler:innen an der Oper neue Ideen anstoßen: Ziel der Residenz ist es mit neuen Perspektiven, Klängen, Stimmen und Technologien die Welt des klassischen europäisch geprägten Musiktheaters und der Oper für die plurale Stadtgesellschaft und ihre vielfältigen Gruppen zu öffnen, zu erweitern und attraktiver zu gestalten. Dazu Olivia Hyunsin Kim: „Meine Kunst beginnt aus einer queer-feministischen und postkolonialen Perspektive auf Sachen, die oft als die „Norm“ oder der „Kanon“ gelten und die ich hinterfragen möchte. Ich interessiere mich mehr für „die Zwischengeräusche“, die parallel zu der einen vorherrschenden Geschichtserzählung stattgefunden haben. In Hannover möchte ich mich genau auf die Suche nach diesen Zwischengeräuschen machen und die Leute kennenlernen und würdigen, die diese Arbeit geleistet haben. Ich möchte die Oper als eine Art Gastgeberin nutzen, um Begegnungen zu ermöglichen.“
Januar 2022
Die Geschäftsführer:innen Laura Berman, Sonja Anders und Jürgen Braasch ziehen gemeinsam mit Diversitätsagentin Leyla Ercan Zwischenbilanz: Was bedeutet Diversität für das Staatstheater Hannover? Zum Video
10.01.2022
Auch das Nds. Staatstheater Braunschweig möchte sich auf den Weg zu einer diverstätsorientierten Organisationsentwicklung machen. Eine erste Arbeitssitzung mit einem Impulsvortrag von Leyla Ercan und anschließendem Austausch mit der Intendantin Dagmar Schlingmann und der gesamten Leitungsebene des Staatstheaters Braunschweig findet statt.
17.12.2021
Gemeinsam mit Kolleg:innen aus diversen technischen Abteilungen, Kommunikation und Marketing wird der Arbeitskreis „Frauen in technischen Berufen an der Staatsoper“ gegründet.
16.12.2021
Ein wichtiger und spannender Workshop mit Diversity-Trainerin Helga Barbara Gundlach für die Technik-Crew am Schauspiel Hannover muss leider pandemiebedingt ausfallen. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben: der Workshop zum „Wertschätzenden Miteinander in heterogenen Teams“, mit Fokus Genderdiversität, wird im Frühling 2022 auf jeden Fall nachgeholt.
01.-02.12.2021
Dramaturgin und Leiterin der Vermittlungsabteilung Barbara Kantel, Dan Thy Nguyen (Festivalleiter, Künstler, Autor) und Ferdaouss Adda (Referentin) und Leyla Ercan (Diversitätsagentin) organisieren die Jahrestagung der ASSITEJ-Nord „ALMOST BEST PRACTICE: Ein Fachtreffen zu diversitätssensibler Arbeit im Theater für Junges Publikum“ an der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel. Zentrale Fragen: Wie kann das Theater für junges Publikum, das diskriminierungskritisch agieren möchte, Herausforderungen meistern, Dilemmata und Widersprüche auflösen? Ziel der Tagung ist, die dafür notwendigen Transformationsprozesse anzustoßen.
24.-26.11.2021
Die digitale Jahrestagung „Ungeduld Auf dem Weg zu mehr Diversität in Kulturinstitutionen“ im Rahmen des 360°-Programms der Kulturstiftung des Bundes findet statt: Leyla Ercan ist dabei mit dem Lightning Talk „It’s all about belonging: Die Herausforderungen der Personaldiversifizierung am Theater“ und dem Workshop „Strukturelle Veränderungen durch Personalpolitik: Strategien zum Aufbau eines diversen Personalstamms“, in dem sie u.a. über die Personalgewinnungs- und –Entwicklungsansätze des Staatstheaters Hannover berichtet.
09.11.2021
Auf Initiative von Vanessa Gerlach aus der Maske des Schauspiel Hannover und Abteilungsleiter Guido Burghart findet mit der Diversitätsagentin ein Workshop zu kolonialen Traditionen und Sehgewohnheiten im Theaterkanon, mit Fokus auf Kostüm und Maske, statt. Wir erkennen, wie tief in die Produktions- und Arbeitsweisen und in die Tiefenstrukturen des Theaterbetriebs die vielen gesellschaftspolitischen Diskurse und Herausforderungen rund um Rassismus, Kolonialismus, Sexismus gehen. Wir erkennen, wie sehr wir alle noch umdenken und neudenken lernen müssen. Die Maske Schauspiel möchte an diesen Fragen dran bleiben! Weitere Workshops sind geplant.
25.10.2022
Zusammen mit der Teamerin Laura Müller organisiert Diversitätsagentin Leyla Ercan eine Teamschulung für das gesamte Ensemble am Schauspiel, das wichtige Impulse zur weiteren Teamentwicklung gibt. Regelmäßige Team-Tage werden etabliert und es wird entschieden: das Ensemble möchte sich auch in Zukunft stärker miteinander und mit der gemeinsamen Arbeit auseinandersetzen und eine neue Kultur des wertschätzenden, kritisch-konstruktiven Miteinanders etablieren.
21.10.2021
Schauspiel-Intendantin Sonja Anders und Diversitätsagentin Leyla Ercan wirken beim Findungsverfahren für die neue Intendanz am Theater Rampe in Stuttgart mit. Während Leyla Ercan bei der Gestaltung eines transparenten, diversitätsgerechten Findungsprozesses berät und im Kick-Off des Verfahrens als Referentin (Vortrag: Intendanzfindung im Zeichen von Diversität und organisationalem Wandel) mitwirkt, ist Sonja Anders Teil der Findungskommission und ebnet den Weg für neue, transparente und zukunftsfähige Wege in der Besetzung von Intendanzen.
11.10.2021
Schauspiel-Intendantin Sonja Anders nimmt an der Podiumsdiskussion BE:COME VISIBLE - Unconscious Bias? hä, was ist das?in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin teil, eine Veranstaltung von Pro Quote Bühne e.V.
Oktober 2021
Ein Großteil der Arbeit einer Diversitätsagentin ist die externe Kommunikation, der fachliche Austausch im Kulturbetrieb und das „Mitnehmen“ der Stadtgesellschaft. So geht Diversitätsagentin Leyla Ercan auch im Oktober 2021 ins Gespräch mit verschiedenen Organisationen, gibt Impulsreferate oder Workshops, u.a. im Opera Forum von Opera Europe (Diversity Approaches at the Lower Saxony State Opera Hannover), mit enercity AG, mit der Identitätsstiftung GmbH, auf dem Fluctoplasma Festival Hamburg, mit den JuSos Hannover, mit dem Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen e.V. ( Bürger:innen-Dialoge: Die Stadtgesellschaft kommt zusammen), mit Performing Arts Programm Berlin (Lots:innen-Programm) von LAFT Berlin etc.
02.10.2021
Die dritte Spielzeit der Universen am Schauspiel Hannover wird eröffnet. Den Auftakt macht Stand-Up-Comedian Idil Baydar (bekannt durch ihre Kunstfigur Jilet Ayşe) mit anschließender Eröffnungsfeier in der Cumberlandschen Galerie. Die Universen starten den Oktober mit einer Feier der Neuen Doyçen Einheit und nutzen dabei Comedy als Empowerment – auch in den kostenlosen Workshops Stand Up and Speak, die Idil Baydar vom 08. bis 10.10. durchführt.
Am 30.10. wird bei Filmvorführungen und Diskussionen das vor 60 Jahren geschlossene Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und der Türkei kritisch hinterfragt. Am 31.10. startet der mehrmonatige Workshop Es kamen Menschen an, in dem gemeinsam mit der Fotojournalistin Emine Akaba ein Archiv Hannoverscher Migrationsgeschichte entstehen soll.
Im Rahmen der neuartigen Literaturreihe Poetic Justice lädt Necati Öziri u.a. Sasha Marianna Salzmann ein, zusammen mit Çay & Çekirdek über das neue Buch Im Menschen muss alles herrlich sein zu diskutieren.
11.09.2021
Wie gestalten sich Transformationsprozesse an Theatern? Und welche strukturellen Beharrungskräfte und Widerstände sind zu beobachten? Darüber hat Leyla Ercan auf der diesjährigen Digitaltagung Theater und Netz, einer Gemeinschaftsveranstaltung von Nachtkritik und der Heinrich-Böll-Stiftung referiert.
Geladen waren außerdem die baden-württembergische Staatssekretärin Petra Olschowski, die den Transformationsprozess am Badischen Staatstheater Karlssruhe mitgestaltet, Miriam Camara von der Beratungsagentur Akoma, die das Düsseldorfer Schauspielhaus bei den Rassismus-Vorfällen beratend begleitet, und Florian Fiedler, der als Intendant am Theater Oberhausen die Arbeitskultur zu verändern ansetzte.
Leyla Ercans Beitrag kann auf youtube angeschaut werden.
04.09.2021
Als Vorgeschmack auf die kommenden FARAFINA Afrokulturtage in 2022 veranstalte der Afrikanische Dachverband Norddeutschland e.V. in Kooperation mit dem Kulturbüro Hannover mit der Unterstützung des Freundeskreis Malawi e. V die Vorankündigungs-Veranstaltung PRE FARAFINA am 4. September in der Cumberlandschen Galerie.
Gemeinsam mit unserem Ensemble-Mitglied Nicolas Matthews, der Sängerin und Künstlerin Yasmin Agyemang und der Kulturschaffenden Iyabo Kaczmarek sprach Leyla Ercan über die Repräsentation von afrikanischen und afrodiasporischen Akteur*innen im Bereich der Kunst- und Kulturszene in Hannover/Niedersachsen.
September 2021
In der Staatsoper wird zu Beginn der Spielzeit 2021/22 die Arbeitsgruppe Denkraum gegründet. In der AG sollen z.B. der Umgang mit Rassismus, Sexismus und Ableismus – sowohl im Allgemeinen als auch schwerpunktmäßig die opernspezifischen Herausforderungen in diesem Kontext – kritisch reflektiert werden. Es sollen konkrete Aktivitäten angedacht werden, die in Richtung einer Öffnung von internen Abläufen und der Schaffung hierarchiearmer Diskussionsräume sowie der eigenen Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung zielen und die langfristigen, mittelfristigen und kurzfristigen Planungen des Hauses betreffen – in enger Abstimmung mit allen Interessierten.
22.-24.06.2021
Yarn Bombing Projekt des Deutschen Taubblindenwerks: Mit taktiler Kunst auf das Thema Taubblindheit aufmerksam machen – das ist erklärtes Ziel einer internationalen Initiative, an der sich auch das Deutsche Taubblindenwerk beteiligt. Im Rahmen von drei Aktionstagen im Juni 2021 wurden die Säulen des Opernhauses mit bunter Wolle umgarnt. Die Staatsoper Hannover ist dabei offizielle Projektpartnerin.
Hier berichtet der Fernsehsender h1 über das Projekt.
22.-23.06.2021
Große Strategieklausur vor der Sommerpause: Führungskräfte aus Oper und Schauspiel entwickeln gemeinsam Strategien für die weitere Diversitätsentwicklung in ihren Abteilungen und an den Nds. Staatstheater Hannover
10.06.2021
Die Kinderoper Die Gänsemagd wird als video on demand mit Audiodeskription gezeigt. Die Beschreibungen der visuellen Bühnenvorgänge ermöglichen blinden und sehbehinderten Menschen ein barrierefreies Erlebnis des Opernstreams.
08.06.2021
„Diversität am Theater“. Workshop und Austausch mit Dozierenden und Studierenden der Hochschule für Musik und Theater Hannover HMTH.
04.06.2021
Vortrag „Angst essen Theater auf? Wie man neue Erzählungen in alten Theaterstrukturen möglich macht“, Kongress Rien ne va plus? Alles ist möglich! Digitaler Fachkongress für Bühne, Kostüm & Regie, 4. – 6. Juni 2021
29.05.2021
Vortrag von Leyla Ercan zum Thema „Diversity Management“ an der Leibniz Universität, Institut für Arbeitswissenschaften.
Seit vielen Jahr arbeiten die Staatstheater Hannover zusammen mit der Aktion Kulturleben Hannover. Auch für die heutige digitale Vorstellung von Bilder deiner großen Liebe gibt es wieder kostenlose Tickets für Menschen mit geringem Einkommen.
22.05.2021
Beginn des CLINCH-Festivals – Leyla Ercan moderiert Panels über selbstorganisierte Bibliotheken in Hannover (Jüdische Bibliothek, Kargah-Bibliothek, Afro-Bibliothek, Iranische Bibliothek).
CLINCH ist ein Festival für künstlerische, theoretische und aktivistische Auseinandersetzung von Schwarzen Menschen, People of Color und (Post)Migrant*innen. Bei CLINCH ringen die Besucher*innen miteinander und füreinander um emanzipatorische antirassistische und antidiskriminierende Perspektiven. CLINCH setzt sich für postkoloniale und (post)migrantische Auseinandersetzung, Selbstorganisierung und Sichtbarkeit ein.
Heute findet zudem der Christopher Street Day (CSD) als digitale Veranstaltung statt - die Staatstheater Hannover kooperieren dafür mit dem Trägerverein des CSD Hannover, Andersraum e.V. Das Programm wird auf hannovercsd.de live vom Hof des Schauspielhauses gestreamt.
20.05.2021
„Wir sind hier und zeigen, was wir können“ – Digitale Talkrunde des Netzwerks NeMiA – Netzwerk Migrantinnen und Arbeitsmarkt, Leyla Ercan moderiert den Abend
Mit einem Programm zum Jubiläum 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland ist die Staatsoper Hannover zu Gast in der Villa Seligmann, dem Haus der jüdischen Musik in Hannover. Sänger:innen des Staatsopernensembles singen Lieder von Kurt Weill, Leonard Bernstein, Verdina Shlonsky, Erich Wolfgang Korngold, Viktor Ullmann und anderen jüdischen Komponist:innen. Von Deutsch, Englisch und Französisch über Hebräisch und Jiddisch bis zu Tschechisch und Kroatisch reicht das Spektrum der vertonten Sprachen. Die Tendenz zur Assimilation in der Annäherung an nicht-jüdische Literatur und Folklore steht gleichberechtigt neben eigenständig jüdischen Traditionslinien – oftmals ist sogar beides im Werk ein und desselben Komponisten ablesbar. Die verschiedenen Stile und Sprachen dieser zwischen 1911 und 1960 entstandenen Werke belegen so eindrücklich die Vielfalt jüdischen Musikschaffens im 20. Jahrhundert.
19.05.2021
Infoveranstaltung zu Diversität am Theater mit Schauspielstudierenden der HMTM Hannover.
Außerdem Dialogforum mit MSO amfn e.V zu Kultur und Diversität, im Rahmen des Projekts „Zusammenhalt stärken – Migrant*innen gegen Rassismus“
18.05.2021
Zusammen mit Judith Blumberg (Diversitäts-Agentin am Staatstheater Karlsruhe) Vorstellung des 360°-Programms und einiger Projekte an der Universität Hildesheim.
17.05.2021
Leyla Ercan veröffentlicht fünf Fragen zum Diversitätsvorstoß an der größten Oper der Welt. Nachzulesen auf der Website der Heinrich Böll Stiftung.
16.05.2021
Zwischen Assimilation und Koexistenz: Eine Podiumsdiskussion verhandelt das schwierige Verhältnis zwischen Assimilation (der selbstgewählten wie der erzwungenen Anpassung einer Community an die sie umgebende Gesellschaft) und Koexistenz (dem Beharren einer solchen Community auf ihrer kulturellen Eigenständigkeit). Geladen sind der Dichter und Essayist Dr. Max Czollek, spätestens seit seiner Streitschrift „Desintegriert euch!“ einer der bekanntesten Denker seiner Generation in Deutschland, der Diplomat und Jurist Dr. Felix Klein, seit 2018 Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland, sowie Eliah Sakakushev-von Bismarck, Direktor der Villa Seligmann, und Laura Berman, Intendantin der Staatsoper Hannover. Ein musikalisches Programm mit Mitwirkenden der Staatsoper umrahmt das von der Journalistin und Autorin Shelly Kupferberg moderierte Gespräch.
15.05.2021
Benjamin Brittens Oper The Turn of the Screw wird als video on demand mit Audiodeskription gezeigt. Die Beschreibungen der visuellen Bühnenvorgänge ermöglichen blinden und sehbehinderten Menschen ein barrierefreies Erlebnis des Opernstreams.
12.05.2021
Workshop an der VHS Hannover zu Diversität in der Kulturarbeit, durchgeführt von Leyla Ercan anlässlich des Diversity-Tages
11.05.2021
Kuratorium des Ausstellungsprojekts für Gender Equality, Women* Empowerment und Diversity; kreHtiv Netzwerk Hannover
09.05.2021
Anlässlich des Tags der Befreiung vom Nationalsozialismus am 8. Mai wollen wir gemeinsam über alte und neue Gedenktage sowie den Stand der deutschen Erinnerungskultur sprechen. Dazu begrüßen wir Max Czollek (Politikwissenschaftle und Autor), Dr. Elke Gryglewski (Politikwissenschaftlerin, Leiterin der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten) und Aktivist Aziz (Bündnis #woistunserdenkmal).
06.05.2021
Im Rahmen der Gesprächsreihe ABC der Demokratie diskutiert der Moderator Ijoma Mangold am Schauspiel Hannover mit der Autorin Jackie Thomae über das Thema Rassismus. Mehr dazu
05.05.2021
Schauspiel-Intendantin Sonja Anders im Interview des rbb zu Machtstrukturen und Frauen in Führungspositionen am Theater. Hier geht's zum Beitrag auf rbb-online.de
23.04.2021
Im Vorfeld zur Premiere von Benjamin Brittens The Turn of the Screw wird ein Text zum Umgang mit Rollenbesetzungen an der Oper veröffentlicht, um den Umgang und den Diskurs transparent zu machen: Wer singt eigentlich aus welchen Gründen welche Rolle? Hier ist der Text nachzulesen.
12.04.2021
Beginn der 12-teiligen Webinar-Reihe Diversity Works: Jeden Montag sind alle Mitarbeitender der Staatstheater Hannover eingeladen, verschiedenen Themen zu diskutieren. Diversitätsagentin Leyla Ercan gibt fachlichen Input. Ziel ist die Gründung einer „AG Diversität“. Folgende Themen stehen auf dem Programm:
- Rassismus am Theater
- Das diversitätssensible und diskriminierungskritische Arbeiten in heterogenen Teams /Ensembles
- Diversität in den drei Handlungsfeldern Personal, Programm, Publikum: Warum ist eine Diversifizierung notwendig bzw. sinnvoll und wie kann sie gelingen?
- Was hat Diversität mit Kolonialismus, Rassismus, Critical Whiteness zu tun?
- Diversität und künstlerische Freiheit: anything goes?
- Das neue Theater: dekolonial, postmigrantisch, dekonstruktivistisch? Wollen wir das?
- Diskriminierungs- und Rassismuskritische Kommunikation (in Abgrenzung zum Diversity-Marketing und Ethno-Marketing)
- Veranstaltungen und Projekte diversitätsgerecht planen, organisieren und umsetzen
- „Wir sind doch total offen und tolerant - warum bewerben die sich nicht?“ Personalrecruitment im Zeichen von Diversität
- „Wir heißen doch alle willkommen – warum kommen die nicht?“ Audience Development im Zeichen von Diversität
- Wer oder was ist die „Stadtgesellschaft?“ Kulturakteur*innen in Hannover und „good practices“ der Zusammenarbeit
- Abschlusssitzung – Formulierung von Aufträgen für die zu konstituierende „AG Diversität“
12.04.2021
Heute beginnen im Schauspiel die Proben für die Inszenierung Öl der Erde. Der Regisseur Armin Petras stand zuletzt im Zusammenhang mit Rassismus-Vorwürfen, die von Ensemblemitgliedern des Düsseldorfer Schauspielhauses öffentlich vorgebracht wurden. Wie gehen wir damit um und was bedeutet das konkret für den Probenprozess bei uns am Haus? Dazu äußert sich Schauspiel-Intendantin Sonja Anders im Interview.
10.04.2021
Schauspiel-Intendantin Sonja Anders ist live im Instagram-Gespräch mit Sara Sommerfeldt von Pro Quote Bühne. Pro Quote Bühne fordert eine Frauenquote von 50% in allen künstlerischen Bühnen-Ressorts und spricht mit Sonja Anders im Interview über Themen wie Geschlechtergerechtigkeit, Bezahlung, Machtmissbrauch und Diversität.
26.03.2021
Die Staatsoper Hannover möchte auch blinden und sehbehinderten Menschen ermöglichen, die visuellen Bühnenvorgänge besser wahrnehmen zu können und hat darum ihren Online-Streams von Carmen und Trionfo. Vier letzte Nächte jeweils Audiodeskriptionen in deutscher und englischer Sprache hinzugefügt. Die Kommentierungen wurden von den Opern-Ensemblemitgliedern Frank Schneiders und Richard Walshe in ihrer jeweiligen Muttersprache eingesprochen.
"Wir arbeiten stetig daran, unser Haus und unsere Vorstellungen barrierefrei zugänglich zu machen. Der große Erfolg der Audiodeskription unserer Online-Version der in Hannover so beliebten Märchenoper Häsel und Gretel zu Weihnachten hat uns ermutigt, weitere akustische Bildbeschreibungen in Angriff zu nehmen," freut sich Staatsopern-Intendantin Laura Berman. "Da wir durch die Zusammenarbeit mit Opera Vision ein weltweites Publikum erreichen, bieten wir über die deutsche Audiodeskription hinaus auch eine englische Version an. Wir werden in Zukunft mit zwei Streams pro Spielzeit auf dem Portal vertreten sein und möchten - auch mithilfe von Audiodeskriptionen - so viele Menschen wie möglich für die Oper begeistern."
24.03.2021
Auftakt der neunen Gesprächsreihe Auf einen Tee mit... am Schauspiel Hannover. Wir besuchen Menschen aus Hannover in ihren Venues und heißen sie willkommen auf einen Tee in der Cumberlandschen Bühne: Künstler:innen, Kulturschaffende, Aktivist:innen berichten von ihrer Arbeit und ihren Themen. Wir treffen u.a. die Kunstschaffenden von Keller3 und Tanke e.V., die Betreiber:innen der Galerie Brutal und des Kulturhafens e.V. sowie das Team von Fuchsbau Festival e.V.
18.03.2021
Das Theater hat ein Strukturproblem: Schauspiel-Intendantin Sonja Anders schreibt in einem Gastbeitrag für ZEIT online über Machtmissbrauch, Diskriminierung und notwendige Reformen am Theater. Zum Artikel auf www.zeit.de
08.03.2021
Feminismus geht uns alle an! Anlässlich des Internationalen Frauenkampftags gehen wir am Schauspiel Hannover ins Gespräch mit Feminist*innen der Gegenwart: Fatma Aydemir, Mahret I. Kupka, Anna Mülter, Noa Winter und Hengameh Yaghoobifarah. Moderation: Vicky-Andrea Amankwaa- Birago. Die im Rahmen der Zoom-Veranstaltung entstandene gemeinsame Vision eines Feminismus der Zukunft gibt es hier.
26.02.2021
Anlässlich des Black Our*Story Month 2021 behandelt der Schauspiel-Podcast diesmal das Thema „Selbstbezeichnungen“. Die Schauspielerinnen Stella Hilb und Sabrina Ceesay sprechen mit der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin Yandé Thoen-McGeehan über persönliche Erfahrungen mit Selbst- und Fremdbezeichnungen, das Aufwachsen als Schwarze Deutsche und Deutsche jüdischer Religion, die Fragilität von „Gruppenzugehörigkeiten“ und über Strategien, der „Woher kommst du?“-Frage schlagfertig zu begegnen.
25.02.2021
Im Rahmen des Black His*Her*Story Month 2021 bringen wir das Buch Deutsch sein und Schwarz dazu auf die Ohren! Ensemblemitglied Nicolas Matthews liest in seinem Podcast Teile aus den Erinnerungen des Afrodeutschen Theodor Michael.
24.02.2021
Die Staatstheater Hannover bringen am Balllhof eine Info-Tafel zur Geschichte des Gebäudes an. Anlass ist, dass an der Fassade des angegliederten und ebenfalls unter Demkmalschutz stehenden Spitta-Gebäudes bis heute ein von den Nationalsozialisten angebrachter Ausspruch sowie eine Sig-Rune zu sehen sind. Die Mitarbeitenden der Staatstheater Hannover wollten das nicht länger hinnehmen und zumindest den historischen Zusammenhang transparent machen.
Mehr zur Geschichte des Ballhofs und unserer Infotafel
21.02.2021
Heute ist der Internationale Tag der Muttersprache! Ursprünglich wurde dieser Gedenktag im Jahr 2000 von der UNESCO ausgerufen zur „Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit“. Auch wir wollen diesem Tag heute ein Denkmal setzen – aus diesem Anlass begibt sich Ensemblemitglied Sabrina Ceesay mit euch auf eine kleine Sprachreise.
Hier reinhören
19.02.2021
Heute jähren sich die rassistisch motivierten Anschläge von Hanau zum ersten Mal.
- Die Ensembles von Staatsoper und Schauspiel erinnern gemeinsam an die Opfer vor einem Jahr: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nessar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov. Hier geht es zum Video.
- Die Ensemblemitglieder Sabine Orléans, Seyneb Saleh und Katherina Sattler lesen aus der Rede Gegen den Hass von Carolin Emcke, um damit ein Zeichen für eine offene Gesellschaft und gegen das Vergessen zu setzen.
- Mit Auszügen aus dem Film Zusammen haben wir eine Chance, einer Dokumentation über selbstorganisierte antirassistische Bewegungen, und einem Live-Podiumsgespräch per Zoom möchten wir erörtern, wie das Kämpfen gegen rassistische Hasskriminalität aussehen kann. Es moderiert der Hannoversche Bildungsreferent und Rapper Modou Diedhiou; als Gäste sind dabei Ibrahim Arslan, Dan Thy Nguyen, Iyabo Kaczmarek und Nadiye Ünsal.
11.02.2020
Im Rahmen des Black His*Her*Story Month spricht Ensemblemitglied Sabrina Ceesay am Schauspiel Hannover mit drei besonderen Künstler*innen, die Hannover verbunden sind, über ihre Kunst. Mit dabei sind Autorin Theresa Henning, Regisseurin Merle Grimme sowie Sängerin Mintah.
08.02.2021
Mit dem Intendanzwechsel 2019 hatten die Staatstheater Hannover die einheitliche Verwendung des Gendersternchens eingeführt. Inzwischen hat sich die Debatte verändert und der Gender-Doppelpunkt setzt sich immer weiter durch, da er von Sprachausgabeprogrammen als Pause gelesen wird und somit barriereärmer ist. Deshalb haben wir gemeinsam mit der Geschäftsführung beschlossen, sukzessive auf den Doppelpunkt umzuschwenken. Ab kommender Spielzeit 2021/22 sollen neue Publikationen mit Doppelpunkt statt Sternchen realisiert werden.
30.01.2021
Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit der ISD Hannover - Initiative Schwarze Menschen in Deutschland und dem Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover den Black Her*His*Story Month 2021 eröffnen dürfen! Zu diesem Anlass war ein Gastspiel des Berliner Kollektivs Freak de l'Afrique und ihrer Show WENA! J.A.M.E. geplant. Aufgrund der aktuellen Lage wechseln wir ins Digitale! In einer Zoom-Veranstaltung gibt es ein extra für das Hannoversche Publikum produziertes Video der Show, ein exklusives Gespräch mit DJ Nomi, Ukai, Aziz Sarr von Freak de L'Afrique und anschließend ein Live-DJ-Set.
28.01.2021
Wir laden ein zum PARLAMENT DER VIELEN. Gemeinsam mit der Initiative DIE VIELEN, ein Zusammenschluss von Theater- und Kulturschaffenden sowie Institutionen und Vereinen, die sich zu Toleranz, Vielfalt und Öffnung bekennen, stellen wir im Superwahljahr 2021 die Frage nach der Fortentwicklung der Demokratie: mit einer Wahl für diejenigen, die nicht wählen dürfen.
Wie soll das gehen? Die Hannoverschen VIELEN machen sich zusammen mit den Akteur:innen von Initiativen wie z.B. Can Arkadas, Hometown Hannover und Queer Migrants sowie engagierten Menschen, die sich als Verbündete von Nichtwahlberechtigten verstehen, auf den Weg persönlicher Feldforschung, um die Voraussetzung für alle weiteren Aktionen zu schaffen, die den Stimmen der Nichtwahlberechtigten Gehör zu verschaffen.
26.01.2021
Das Schauspiel Hannover erinnert an Todesopfer rechter Gewalt in Deutschland. „Leider geraten solche Vorfälle allzu schnell in Vergessenheit. Für einen Moment ist die Aufregung groß, danach geht die Mehrheit wieder zum Alltag über“, findet Schauspiel-Intendantin Sonja Anders. Nun wurde im Foyer des Schauspielhauses eine Installation angebracht: An prominenter Stelle im Eingangsbereich sind unter der Überschrift "Say their names" die Namen von Todesopfern rechter Gewalt in Deutschland seit 1990 aufgelistet. Die Liste beruht auf Recherchen der Amadeu Antonio Stiftung und wird laufend ergänzt. Mehr dazu
23.12.2020
Die Staatsoper Hannover zeigt erstmals Oper mit Audiodeskriptionen. Die rund 50-minütige Aufzeichnung von Höhepunkten aus Humperdincks Hänsel und Gretel war mit Audiodeskription on demand abrufbar – so wurde blinden und sehbehinderten Menschen ein barrierefreies Erlebnis ermöglicht. Zukünftige Opern mit Audiodeskriptionen werden geplant.
13.12.2020
Das House of Many war auch in dieser Spielzeit weiter aktiv! Für jeweils zwei Monate ist ein*e Celebrity aus unterschiedlichen Communities Hannovers Gastgeber*in im House of Many. Jugendliche zwischen 14 und 25 Jahren entwerfen und organisieren gemeinsam mit dem*der Celebrity ein eigenes Programm für das Ballhof Café oder online. Ob Jam Session oder Singer-Song-Writer-Abend, Lesung oder politische Diskussionsveranstaltung, Performance, Film oder Improvisationstheater – alles ist möglich.
Das erste Projekt in dieser Spielzeit unter der Leitung von Ercan Carikci feiert heute digitale Premiere. Die nächsten Veranstaltungen finden statt mit Iyabo Kaczmarek, Denise M'Baye, Samsidin Aidara und Abdulrahim Aljouja.
23.11.2020
Durchführung des Webinars „How to be an Ally“ für Mitarbeitende von Schauspiel und Staatsoper Hannover.
16.10.2020
Start einer großen Mitarbeitenden-Befragung: Die rund 1.000 Beschäftigten der Staatstheater Hannover sind aufgerufen, an einer umfangreichen Online-Befragung teilzunehmen – freiwillig und anonym. Ziel der Befragung ist u.a. die Überprüfung des Arbeitsklimas und der internen Kommunikation. Die Befragung wird von der qubic Beratergruppe durchgeführt. Die Ergebnisse werden transparent aufgearbeitet und an alle Mitarbeitenden zusammen mit ggf. notwendigen Handlungsschritten und Maßnahmen kommuniziert.
10.09.2020
Die gesamte künstlerische Leitung von Staatsoper und Schauspiel Hannover inklusive Dramaturgie, Theaterpädagogik und Kommunikation besuchen Critical Whiteness Workshops, die von Nenad Čupić durchgeführt werden.
09.07.2020
Theaterleitung und Dramaturgie des Schauspiels treffen sich mit den PoC's des Ensembles zu einem ersten Gedankenaustausch über Spielplangestaltung und Besetzungsfragen. Es wird beschlossen, in dieser Runde regelmäßig zusammenzukommen und zu diskutieren. PoC (People of Color, im Singular Person of Color) verstehen wir als Selbstbezeichnung von Menschen, die Rassismus erfahren. Alle Ensemblemitglieder, die sich als PoC bezeichnen oder verstehen, sind willkommen, sich an dem Austausch zu beteiligen.
06.07.2020
Durchführung des Webinars „Was ist meine Verantwortung? - Einführung in kritisches Weißsein und Reflexion weißer Privilegien“ von Sophie Irmey für Mitarbeitende von Schauspiel und Staatsoper Hannover.
23.06.2020
Im Schauspiel Hannover trifft sich erstmals die neu gegründete „AG Zeichen gegen Rassismus“. Die Arbeitsgruppe besteht aus Mitarbeitenden der Dramaturgie, der Kommunikation und dem Ensemble sowie der Agentin für Diversität. Ziel ist es, sichtbare Zeichen der Positionierung sowie Aktionstage zu planen und langfristig umzusetzen.
25.05.2020
Die Tötung von George Floyd durch einen Polizisten im US-Bundesstaat Minnesota erschüttert die Welt. Schauspiel und Staatsoper Hannover beteiligen sich an der weltweiten Black Lives Matter-Bewegung. Mehr dazu
08.05.2020
Die Ensembles von Staatsoper und Schauspiel Hannover verlesen die Niedersächsischen Erklärung DER VIELEN. Die Diversitätsagentin Leyla Ercan spricht mit Aktivistin Nadiye Ünsal zum Thema „Erinnern als Widerstand“.
13.04.2020
Am 23. März 2020 haben zahlreiche Prominente, Vertreter*innen von Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen einen offenen Brief an den Bundesinnenminister geschrieben, in dem sie ihre Sorge über die desaströse Lage der Geflüchteten in Griechenland zum Ausdruck bringen. Dazu wurde eine Videobotschaft produziert, der wir uns anschließen möchten.
Zum Video #humanitätjetzt?#leavenoonebehind #savethem #staysave
05.03.2020
Vortrag von Leyla Ercan: "Menschen mit Migrationshintergrund und Geflüchtete diversitätsorientiert und intersektional beraten und begleiten", Kooperative Migrationsarbeit Niedersachsen, Nds. Sozialministerium, Hannover
02.03.2020
Die Proben für die Produktion Der Mordfall Halit Yozgat beginnen. Die große Koproduktion von Staatsoper und Schauspiel Hannover beleuchtet in der Regie von Ben Frost, welcher auch die Musik komponierte, die Morde des NSU.
18.02.2020
„Sorry, war das rassistisch?“: Zu dieser Frage diskutieren Dramaturgin Friederike Schubert, Politikwissenschaftler Malte Kleinschmidt und das Publikum in der Cumberlandschen Galerie im Rahmen der Reihe Senf dazu.
08.02.2020
Gesprächsrunde zum Thema „Othering“ in Wissenschaft und Kultur, im Anschluss an Theaterstück BLACKBOX IWF. Firma für Zwischenbereiche, mit boat people projekt, Kulturzentrum Pavillon
05.02.2020
Wie kann durch diversitätsorientierte und intersektionale Ansätze der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt werden? Leyla Ercan spricht im Rahmen der Fachtagung Migration und Queer - Intersektionale Herausforderungen, Hannover
01.02.2020
Die Reihe Stimmen der Staatsoper widmet sich der Kraft des Gesangs und bringt die Sängerin Aynur erstmals nach Hannover. Der umjubelte Star der kurdischen Musik verzauberte mit einer Mischung aus heutiger Popmusik und jahrhundertealter Folklore das ausverkaufte Opernhaus.
Im Ballhof lassen lokale Künstler:innen auf beiden Bühnen ihre Musik erklingen: Mal an der Kamantsche, mal am Klavier begleitet, steht auch hier die emotionale Kraft des Gesangs im Mittelpunkt: In Kooperation mit dem Center for World Music der Universitat Hildesheim und dem Musikland Niedersachsen treten die Stimmen in einen Dialog und bilden die verschiedenen Musikstile und Lebenswelten ab, die sich in Hannover und Umgebung finden.
31.01.2020
Eröffnung des Black Her*History Month in der Cumberlandschen Galerie mit den DJs MWA (Afrohouse/Afrobeats/Dancehall, Bremen), DJ Win Win und DJ Essence (Afrobeats/Dancehall/Hip Hop/Reggae, Hannover).
24.01.2020
Premiere der Schauspiel-Produktion Weltmeister. Die Inszenierung von Nina Gühlstorff befasst sich mit Erinnerungskultur und jüdischem Leben in Deutschland. Dabei wird auch die Vergangenheit der Institution Schauspiel Hannover während der NS-Zeit beleuchtet. Während der Proben wurden Fragen von Rassismus zum Teil sehr kontrovers diskutiert und durch die Diversitätsagentin moderiert.
09.12.2019
Vortrag von Leyla Ercan: "Projektentwicklung und -durchführung im Zeichen gesellschaftlichen Wandels: Diversität und Intersektionalität in Projekten", Nds. Justizministerium, Hannover
05.12.2019
„Sprachlos gemacht werden durch Migration?“, Podiumsdiskussion, Kulturzentrum kargah e.V.
15.11.2019
Im Ballhof feiert Fatma Aydemirs Roman Ellbogen Hannover-Premiere. Regisseur Alexander Riemenschneider bringt den Text über die 17-jährige Hazal und die Folgen ihrer Wut als Monolog auf die Bühne. Mehr dazu
06.11.2019
Vortrag von Leyla Ercan „Diversität am Theater“, im Rahmen der Bühnenkonferenz der Betriebsräte der deutschen Stadt- und Staatstheater.
31.10.2019
Hannover-Premiere des Soloabends Mitleid. Die Geschichte des Maschinengewehrs mit Schauspielerin Anja Herden. Der Schweizer Theatermacher, Autor und Aktivist Milo Rau schrieb den Text auf der Grundlage von Interviews mit NGO-Mitarbeiter*innen, Geistlichen und Kriegsopfern in Afrika und Europa. Mehr dazu
11.10.2019
Das Ensemble und die Theaterleitung des Schauspiels diskutieren über eine angemessene Reaktion auf einen Artikel des Kritikers Till Briegleb, der in der Süddeutschen Zeitung (19.09.2019) die Zusammenstellung des neuen Schauspiel-Ensembles kritisch hinterfragt und unter anderem geschrieben hatte: „Alles hier will so exemplarisch divers und fair sein, dass es schon ein klein wenig streberhaft wirkt.“
14.09.2019
Die Staatsoper eröffnet die Spielzeit, die erste unter der neuen Intendantin Laura Berman, mit der politischen Oper La Juive. Verhandelt werden Fragen wie: Wieviel Offenheit erträgt eine Gesellschaft in politisch aufgeladenen Zeiten? Wie weit kann die gesellschaftliche Assimilierung von Menschen aus anderen Kulturen gehen? Und: Wo liegen die Quellen der Klischeebilder in unserem Kopf?
Das Schauspiel Hannover eröffnet die neue Veranstaltungs- und Workshop-Reihe Universen. Unter der Leitung von Julia Wissert laden die Universen fortan verschiedene Akteur:innen und Communities aus Hannover und der Region ein, sich in Workshops und Projekten zu kreativ zu beteiligen, die in der Cumberlandschen Bühne geprobt und präsentiert werden.
01.09.2019
Leyla Ercan, Agentin für Diversität, tritt ihre neue Stelle an den Staatstheatern Hannover an. Was macht eigentlich eine Diversitätsagentin und wie sehen ihre Aufgaben aus? Lesen Sie dazu mehr im Interview.