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Elyas ist wütend, aber er weiß nicht, warum. Statt sein Jurastudium zu beenden, verbringt er seine Tage in Kneipen, springt über geparkte Autos, flucht aus dem Fenster auf die ganze Stadt und erzählt allen von seinem großen Projekt: einem Online-Archiv für die Generation seiner Eltern – sogenannte Gastarbeiter:innen. Als die junge Ärztin Aylin in sein Leben tritt, beginnt ein Roadtrip, der sie von Berlin über Hannover bis an die Schwarzmeerküste führt. Menschen, Städte, Gedanken, Lieder und Erinnerungen öffnen Fenster in die Vergangenheit, durch die sie die Geschichte ihrer Eltern neu kennenlernen. In Archiv der Sehnsüchte porträtieren Regisseur Hakan Savaş Mican und der Hannoveraner Autor Deniz Utlu nicht nur das Lebensgefühl einer suchenden und zornigen Generation, sondern werfen einen besonderen Blick auf mehrere Dekaden der deutsch-türkischen Arbeitsmigration.
Eine musikalische Reise, die durch die Klänge und den Gesang tiefe emotionale Einblicke in Welt der Figuren gibt und so die Geschichte dieser Generation erzählt.
Hasretler Arşivi
"Bazen konuşmak bana o kadar uzak geliyor ki. Sadece sessizliği arzuluyorum“
Elyas, nedenini bilmediği bir öfke içinde. Hukuk fakültesini bitirmek yerine günlerini barlarda harcıyor, park halindeki arabaların üstünden atlıyor, pencereden şehre küfürler savuruyor ve herkese büyük projesinden bahsediyor: ailesinin, yani misafir işçi kuşağının hikayelerini toplayacağı bir online arşiv. Genç doktor Aylin’le tanışmasıyla birlikte Berlin’den Hannover’e, oradan Karadeniz kıyılarına uzanan bir yolculuk başlıyor. Karşılaştıkları insanlar, şehirler ve anılar, onları geçmişe götürerek, ebeveynlerinin hikayelerini yeniden keşfetmelerini sağlıyor. Archiv der Sehnsüchte / Hasretler Arşivi'nde, yönetmen Hakan Savaş Mican ve Hannoverli yazar Deniz Utlu, sadece öfkeli ve arayış içindeki bir neslin ruhunu anlatmakla kalmıyor, aynı zamanda Almanya-Türkiye işçi göçünün onlarca yılına derin bir bakış sunuyor.
Şarkılarla dolu bu müzikal yolculuk, karakterlerin dünyasına içten bakışlar sunarak bu neslin hikayesini anlatıyor.
Nach der Vorstellung kommt ihr mit den Beteiligten der Produktion im Foyer ins Gespräch, danach gibt es eine Party in der Cumberlandschen Galerie. Kostenlose Tickets über die Theaterflatrate können ab sofort gebucht werden!
Inhaltshinweis
Um Sie bestmöglich auf Ihren Besuch vorzubereiten, haben wir zu unserer Inszenierung von Archiv der Sehnsüchte ein paar Inhaltshinweise für Sie zusammengestellt. Die unten gelisteten Elemente sind so objektiv wie möglich erfasst worden, dabei kann jedoch kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden.
Thematisierung von:
- Rassismen
- Rassistisch motivierter sowie rechter Gewalt und Attentaten (u.a. NSU, Hanau)
- Tödlich verlaufender Erkrankung eines Familienmitglieds
Sensorische Reize:
- Im ersten Drittel des Stücks schwenkt der Scheinwerfer einige Male durch das Publikum und könnte Zuschauer:innen blenden
- Laute Musik, die sich durch das gesamte Stück zieht
Warum informieren wir über sensible Inhalte?
Jede:r von uns bringt individuelle Erlebnisse und Erfahrungen zu einem Theaterabend mit, jede:r erlebt das Dargestellte unterschiedlich. Bestimmte Themen, Darstellungen oder sensorische Reize können überfordernd, belastend, verletzend oder retraumatisierend sein. Informationen zu sensiblen Inhalten sollen betroffenen Personen als Hilfestellung dienen, um sich auf einen Vorstellungsbesuch vorzubereiten und selbstbestimmt zu entscheiden, ob sie sich mit den genannten Inhalten und Darstellungen auseinandersetzen wollen.
Hannoversche Allgemeine Zeitung
„Und doch erzählt Archiv der Sehnsüchte erst einmal eine ganz persönliche Geschichte (…) Cino Djavid trägt diesen Abend mit seinem nuancenreichen Spiel, der musikalisch ist, oft mitreißend, auch agitatorisch.“
Neue Presse
„Galliger Humor, gerechter Zorn und echte Traurigkeit (…) Haltlosigkeit im Strudel enttäuschter Erwartungen kennt eben nicht nur, wer eine Migrationsgeschichte hat.“
nachtkritik
„In Hannover zeigen Mican und das Ensemble einen klassischen Konflikt zwischen den Sehnsüchten des Individuums und den Zwängen der Gesellschaft (…) immer wieder Gesang zu eingängiger Musik begleiten die Stationen der Protagonisten Aylin und Elyas zwischen Berlin, Hannover und Istanbul.“
taz die tageszeitung
„Faszinierend in Hannover ist, mit welch beiläufiger Konzentration sich Hauptdarsteller Cino Djavid eine facettenreiche Bühnenpräsenz erspielt (…) Der herzliche Applaus deutet an, dass Elyas nicht mehr so fremd im eigenen Land, dort längst angekommen ist.“
Entdecken
#Interview
Archiv der Sehnsüchte
„Musik ist mein Lieblingsgewürz“
Ein Gespräch mit dem Regisseur Hakan Savaş Mican über mehrere Etappen deutsch-türkischer Arbeitsmigration.